Schlammbehandlung und -verwertung
Bei der Abwasserreinigung entstehen jährlich rund 1.000.000 m3 Abwasserschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 5% (ca. 10.000 Tonnen Trockensubstanz). Dieser Abwasserschlamm wird soweit entwässert, dass er in einem der beiden Wirbelschichtöfen thermisch verwertet werden kann. Die Verbrennung und die nachfolgende Rauchgasreinigung zerstören oder scheiden problematische Verbindungen ab. Die bei der Verbrennung entstehende Asche enthält wertvolle Nährstoffe, wie beispielsweise Phosphorverbindungen und geht als Rohstoff an die Düngemittelindustrie.
Die Verbrennung des Klärschlamms ist CO2 -neutral, ähnlich wie Holz oder andere nachwachsende Rohstoffe. Zwei Dampfturbinen nutzen die dabei entstehende Wärme zur Erzeugung von elektrischer Energie.
01 Schlammentwässerung
Pumpen fördern den in den Vor- und Nachklärbecken anfallende Schlamm in die Eindickbehälter. Der Schlamm gelangt über den Vorlagebehälter zur maschinellen Schlammentwässerung durch Zentrifugen. Vor dem Zentrifugieren wird der Schlamm mit Flockungshilfsmitteln vermischt, um dessen Entwässerungseigenschaften zu verbessern.
Die abgetrennte Flüssigkeit fließt wieder in die biologische Reinigungsstufe zurück. Aus den Zentrifugen wird der entwässerte Klärschlamm in die Schlammtrocknungsanlage gefördert und dort soweit vorgetrocknet, dass er ohne Zusatzbrennstoffe verbrannt werden kann.
02 Thermische Verwertung
Die Verbrennung des getrockneten Klärschlamms geschieht in Wirbelschichtöfen bei einer Temperatur von ca. 850°C. Die Verbrennungsgase werden in einem Abhitzekessel auf 200°C gekühlt. Dabei entsteht Dampf, der zur Stromerzeugung mittels Dampfturbinen und zur Schlammtrocknung genutzt wird.
Eine genaue Beschreibung des Verbrennungsprozesses finden Sie auf den Seiten des Zweckverbands Klärschlammverwertung Steinhäule